Edelgas auf der Doping-Liste
Russlands Wintersportler haben sich bei ihrem Heimsieg in Sotschi und davor mit Xenon "gedopt" - das legen Recherchen des WDR nahe. Die Vorwürfe haben die WADA dazu veranlasst, per Beschluss vom 18. Mai 2014 Xenon zusammen mit Argon, einem weiteren Edelgas, tatsächlich auf die Liste der verbotenen Substanzen zu setzen - dort stand es nämlich auch während der Olympischen Winterspiele 2014 noch nicht.
Die Inhallation von Xenon regt die Bildung des (körpereigenen) Erythropoetins an und wirkt damit - ganz ohne externe EPO-Gabe - Ausdauer-fördernd. Einen Nachweis für den Einsatz von Xenon haben die Forscher der Deutschen Sporthochschule in Köln inzwischen auch publiziert (Measuring xenon in human plasma and blood by gas chromatography/mass spectrometry).
Russlands NOK-Präsident Alexander Schukow hat gegenüber Ria-Nowosti ein - allerdings begrenztes - Dementi abgegeben: Bei der Vorbereitung für Sotschi sei Xenon im russischen Team nicht zum Einsatz gekommen. Studien hätten gezeigt, dass Xenon im Training kein effektives Werkzeug sei, behauptete Schukow.
Dem WDR-Film zufolge war die Xenon-Anwendung sogar von der Regierung gebilligt. Die russischen Ministerien für Sport und Verteidigung empfahlen den Einsatz des Gases zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Bei den Olympischen Spielen in Athen (2004) und Turin (2006) seien über 70 Prozent der russischen Medaillengewinner mit Xenon behandelt worden. Auch für Sotschi sei die Anwendung empfohlen worden.
Die Inhallation von Xenon regt die Bildung des (körpereigenen) Erythropoetins an und wirkt damit - ganz ohne externe EPO-Gabe - Ausdauer-fördernd. Einen Nachweis für den Einsatz von Xenon haben die Forscher der Deutschen Sporthochschule in Köln inzwischen auch publiziert (Measuring xenon in human plasma and blood by gas chromatography/mass spectrometry).
Russlands NOK-Präsident Alexander Schukow hat gegenüber Ria-Nowosti ein - allerdings begrenztes - Dementi abgegeben: Bei der Vorbereitung für Sotschi sei Xenon im russischen Team nicht zum Einsatz gekommen. Studien hätten gezeigt, dass Xenon im Training kein effektives Werkzeug sei, behauptete Schukow.
Dem WDR-Film zufolge war die Xenon-Anwendung sogar von der Regierung gebilligt. Die russischen Ministerien für Sport und Verteidigung empfahlen den Einsatz des Gases zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Bei den Olympischen Spielen in Athen (2004) und Turin (2006) seien über 70 Prozent der russischen Medaillengewinner mit Xenon behandelt worden. Auch für Sotschi sei die Anwendung empfohlen worden.
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