Sommerspiele 2024: Budapest zieht zurück
Da waren's nur noch zwei: Nach dem überraschenden Rückzug von Budapest weniger als sieben Monate vor der Entscheidung durch die IOC-Session in Lima bleiben nur noch Los Angeles und Paris für die Austragung der Olympischen Spiele 2024 übrig. Budapest war in diesem Trio zwar nur Außenseiter, aber dennoch steckt das IOC weiterhin in der Kandidaten-Baisse fest: Nur wenige Städte sind bereit, das teure Sportfest zu veranstalten.
Auch in Budapest hat sich eine Nolimpia-Kampagne durchgesetzt, die eine Kostenexplosion sowie Umweltschäden durch die Austragung der Spiele voraussieht. Sie sammelte in der ungarischen Millionenstadt binnen 30 Tagen 266.000 Stimmen - fast doppelt sie viele wie notwendig -, um ein Referendum durchzuführen. Dazu kam es indes nicht mehr: Die ungarische Regierung machte einen Rückzieher. In einer am 22. Februar 2017 verabschiedeten Resolution wird der Stadt Budapest nahegelegt, die Kandidatur zurückzuziehen; die Umsetzung dieser Empfehlung ist nur noch Formsache. Noch am 3. Februar hatte das IOC stolz verkündet, dass drei Städte in den letzten Teil des reformierten Bewerbungsprozesses eintreten.
Letztlich ist die ungarische Olympiabewerbung ein Opfer der Politik geworden. Denn hinter dem Referendum steht mit Momentum Mozgalom eine junge Oppositionsbewegung, die sich als regierungskritisch und gegen das Establishment gerichtet versteht. Die Regierungspartei Fidesz, die den Sport als Teil ihres nationalkonservativ geprägten Programms forciert, sah wohl die drohende Abstimmungsniederlage voraus und zog die Notbremse: Die Olympiabewerbung sei eine "nationale Sache", die Einigkeit voraussetze.
Budapest reiht sich damit ein hinter anderen Möchtegern-Bewerbern wie Hamburg, Boston und Rom - lauter Städten, in denen das Großprojekt Olympia letztlich nicht mehrheitsfähig war. Für die zwei verbliebenen Bewerber Los Angeles und Paris könnte die IOC-Session in Lima indes mit einer Novität aufwarten. Um keines der beiden Schwergewichte zum Verlierer erklären zu müssen, denkt IOC-Präsident Bach über eine Doppelvergabe nach: Die einen kämen dann 2024 an die Reihe, die anderen 2028.
Auch in Budapest hat sich eine Nolimpia-Kampagne durchgesetzt, die eine Kostenexplosion sowie Umweltschäden durch die Austragung der Spiele voraussieht. Sie sammelte in der ungarischen Millionenstadt binnen 30 Tagen 266.000 Stimmen - fast doppelt sie viele wie notwendig -, um ein Referendum durchzuführen. Dazu kam es indes nicht mehr: Die ungarische Regierung machte einen Rückzieher. In einer am 22. Februar 2017 verabschiedeten Resolution wird der Stadt Budapest nahegelegt, die Kandidatur zurückzuziehen; die Umsetzung dieser Empfehlung ist nur noch Formsache. Noch am 3. Februar hatte das IOC stolz verkündet, dass drei Städte in den letzten Teil des reformierten Bewerbungsprozesses eintreten.
Letztlich ist die ungarische Olympiabewerbung ein Opfer der Politik geworden. Denn hinter dem Referendum steht mit Momentum Mozgalom eine junge Oppositionsbewegung, die sich als regierungskritisch und gegen das Establishment gerichtet versteht. Die Regierungspartei Fidesz, die den Sport als Teil ihres nationalkonservativ geprägten Programms forciert, sah wohl die drohende Abstimmungsniederlage voraus und zog die Notbremse: Die Olympiabewerbung sei eine "nationale Sache", die Einigkeit voraussetze.
Budapest reiht sich damit ein hinter anderen Möchtegern-Bewerbern wie Hamburg, Boston und Rom - lauter Städten, in denen das Großprojekt Olympia letztlich nicht mehrheitsfähig war. Für die zwei verbliebenen Bewerber Los Angeles und Paris könnte die IOC-Session in Lima indes mit einer Novität aufwarten. Um keines der beiden Schwergewichte zum Verlierer erklären zu müssen, denkt IOC-Präsident Bach über eine Doppelvergabe nach: Die einen kämen dann 2024 an die Reihe, die anderen 2028.
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