Noch eine Chance für olympisches Ringen
Die IOC-Exekutive hat den Ringern auf ihrer Sitzung in St. Petersburg eine Tür zur Rückkehr ins olympische Programm geöffnet. Mit acht von 14 Stimmen setzte sich der Ringkampf schon in der ersten Abstimmungsrunde durch. Auch Baseball/Softball, von 1992/1996 bis 2008 bereits olympisch, und Squash wurden vom Vorstandsgremium zur Austragung bei den Olympischen Spielen 2020 empfohlen. Die übrigen fünf Aspiranten - Karate, Rollsport, Sportklettern, Wakeboarding und der chinesische Kampfsport Wushu - mussten sich mit einer Danksagung von IOC-Präsident Jacques Rogge "für ihre harte Arbeit und Hingabe" begnügen.
Nur dreieinhalb Monate zuvor war der Ringkampf, eine olympische Traditions-Sportarten, von eben jenem Exekutivkomitee aus dem Programm heraus komplimentiert worden. Woher der Sinneswandel?
Der Internationale Ringerbund FILA hat nicht nur seinen Schweizer Präsidenten Raphaël Martinetti von der Matte gefegt, der von dem IOC-Verdikt völlig unvorbereitet erwischt wurde, sondern sich auch - begleitet von einer internationalen PR-Kampagne - neu erfunden. Das Regelwerk wurde im Schnellgang umgekrempelt, Frauen und Athleten sollen in Führungspositionen befördert werden; der neue FILA-Präsident Nenad Lalovic, ein Serbe wie der frühere Verbandschef Milan Ercegan, setzte die Radikalkur bei einem Außerordentlichen Kongress in Moskau um, nicht ohne zuvor in Sotschi das Placet von Wladimir Putin eingeholt zu haben.
Doch nicht nur der russische Präsident sorgt sich um das olympische Schicksal des Ringkampfs. In Amerika hat ein Komitee für die Rettung des olympischen Ringens 1,2 Millionen Dollar eingesammelt - Ziel sind zwei Millionen, und die ehrwürdige Grand Central Station in New York erbebte unter einem Ringer-Spektakel mit politisch durchaus heikler Besetzung: Iran, Russland und USA. Motto: Rumble on the Rails.
Die Ringer sind also wieder da, die IOC-Vollversammlung wird sie im September in Buenos Aires wohl nicht im Regen stehen lassen. Doch selbst wenn sie ins Programm zurückgeholt werden, dann ist das nur noch eine Mitgliedschaft zweiter Klasse, als "additional sport" bei den Spielen 2020. Konkurrenten sind nicht nur Baseball/Softball und Squash, sondern auch Siebener-Rugby und Golf, die schon 2016 als "additional sport" dabei sein werden.
Nur dreieinhalb Monate zuvor war der Ringkampf, eine olympische Traditions-Sportarten, von eben jenem Exekutivkomitee aus dem Programm heraus komplimentiert worden. Woher der Sinneswandel?
Der Internationale Ringerbund FILA hat nicht nur seinen Schweizer Präsidenten Raphaël Martinetti von der Matte gefegt, der von dem IOC-Verdikt völlig unvorbereitet erwischt wurde, sondern sich auch - begleitet von einer internationalen PR-Kampagne - neu erfunden. Das Regelwerk wurde im Schnellgang umgekrempelt, Frauen und Athleten sollen in Führungspositionen befördert werden; der neue FILA-Präsident Nenad Lalovic, ein Serbe wie der frühere Verbandschef Milan Ercegan, setzte die Radikalkur bei einem Außerordentlichen Kongress in Moskau um, nicht ohne zuvor in Sotschi das Placet von Wladimir Putin eingeholt zu haben.
Doch nicht nur der russische Präsident sorgt sich um das olympische Schicksal des Ringkampfs. In Amerika hat ein Komitee für die Rettung des olympischen Ringens 1,2 Millionen Dollar eingesammelt - Ziel sind zwei Millionen, und die ehrwürdige Grand Central Station in New York erbebte unter einem Ringer-Spektakel mit politisch durchaus heikler Besetzung: Iran, Russland und USA. Motto: Rumble on the Rails.
Die Ringer sind also wieder da, die IOC-Vollversammlung wird sie im September in Buenos Aires wohl nicht im Regen stehen lassen. Doch selbst wenn sie ins Programm zurückgeholt werden, dann ist das nur noch eine Mitgliedschaft zweiter Klasse, als "additional sport" bei den Spielen 2020. Konkurrenten sind nicht nur Baseball/Softball und Squash, sondern auch Siebener-Rugby und Golf, die schon 2016 als "additional sport" dabei sein werden.
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