Kaiser Naruhito eröffnet die Spiele, Naomi Ōsaka entzündet den Sonnenball

205 NOKs und ein 29 Sportler starkes Team der Geflüchteten marschierten bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2020 am 23. Juli 2021 im Tokioter Nationalstadion ein. Russland musste nach dem Dopingskandal auf die Nationalfahne verzichten.

Als Zeichen der Gleichberechtigung durften erstmals zwei Fahnenträger - eine Frau und ein Mann - die Landesfahnen tragen. Die meisten NOKs machten davon Gebrauch. Zwölf schickten nur einen Mann vor; vier nur eine Frau. Auch der olympische Eid wurde von jeweils einer Athletin und einem Athleten, einer Kampfrichterin und einem Kampfrichter sowie einer Trainerin und einem Trainer gesprochen.

Un 23.12 Uhr Ortszeit erklärte Kaiser Naruhito die Spiele der XXXII. Olympiade für eröffnet; anders als sein Großvater Hirohito, der bei der Eröffnung der Spiele 1964 das Wort "feiern" verwendete, entschied sich der 61-jährige Naruhito für einen neutraleren Ausdruck, die dem Wort "gedenken" näher kommt.

Die Olympische Fackel wurde von bekannten Sportlern, aber auch von Kindern aus jedenen Teilen Japans, die von der Tsunami-Katastrophe im März 2011 betroffen waren, ins Stadion getragen. Zum Schluss entzündete Tennis-Star Naomi Ōsaka, Tochter einer Japanerin und eines Haitianers, das Olympische Feuer in einem stilisierten Sonnenball aus gläsernen und weißen Elementen.

Es war der Schlusspunkt einer unspektakulären, aber feierlichen Eröffnungszeremonie in einer wegen der Pandemie-Beschränkungen nahezu leeren Arena - nach offiziellen Angaben durften nur 6.000 Athleten und Betreuer sowie auf den Rängen 900 Funktionäre, Sponsoren und Ehrengästen dabei sein.
Mehr zum Thema