Hamburger Volksentscheid: Nein zu Olympia
Außer Spesen nichts gewesen: In einem Volksentscheid haben sich 51,6 Prozent der Hamburger gegen eine Olympiabewerbung der Hansestadt für das Jahr 2024 entschieden. Dafür votierten 48,4 Prozent. An der Abstimmung beteiligten sich immerhin 50 Prozent der 1,3 Millionen stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger. Nur in Kiel, dem designierten Segelstandort, bekam Olympia eine Mehrheit (65,6% bei 34,4% Nein-Stimmen), allerdings bei lediglich 31,7 Prozent Wahlbeteiligung. Damit zieht Hamburg die bereits beim IOC angemeldete Kandidatur zurück. Die erst fünf Monate zuvor gegründete Bewerbungsgesellschaft muss wieder abgewickelt werden.
Es ist das zweite Mal nach der Nicht-Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2022, dass Bürgerinnen und Bürger per Volksentscheid gegen Olympische Spiele in Deutschland votieren - und dies trotz einer aufwändigen Werbekampagne und der Rückendeckung durch die Hamburger Wirtschaft sowie aller im Senat vertretener Parteien mit Ausnahme der Linken.
Für die Ausrichtung der Spiele hatte Hamburg mit 11,2 Milliarden Euro Gesamtkosten kalkuliert; eine im Vergleich zu den internationalen Mitbewerbern enorme Summe. Im Rahmen eines gigantischen Immobilien-Deals wollte die Stadt die Elbinsel Kleiner Grasbrook vom Hafen-Lager zur "OlympiaCity" umwidmen und entwickeln.
Trotzdem hätten - so versprach Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz - nur 1,2 Milliarden Euro von der Stadt aufgebracht werden müssen. Allerdings fehlte eine konkrete Finanzierungszusage des Bundes, der nach dieser Rechnung mit sechs Milliarden Euro den Löwenanteil hätte aufbringen müssen. In trockenen Tüchern waren die Finanzen der Bewerbung also nicht. Zudem mag der Zuspruch in der Kaufleute-Stadt Hamburg unter aktuellen politischen Themen - Flüchtlinge, Terrorgefahr - sowie dem schlechten Image der internationalen Sportverbände gelitten haben.
Für den Deutschen Olympischen Sportbund ist dieser nächste Fehlversuch, eine Bewerbung an den Start zu bringen, ein herber Rückschlag. Der DOSB hatte erst in diesem Jahr eine Imagekampagne unter dem Motto Sportdeutschland gestartet; mit dem negativen Olympia-Votum ist dem Verband sein Leitbild verloren gegangen.
Es ist das zweite Mal nach der Nicht-Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2022, dass Bürgerinnen und Bürger per Volksentscheid gegen Olympische Spiele in Deutschland votieren - und dies trotz einer aufwändigen Werbekampagne und der Rückendeckung durch die Hamburger Wirtschaft sowie aller im Senat vertretener Parteien mit Ausnahme der Linken.
Für die Ausrichtung der Spiele hatte Hamburg mit 11,2 Milliarden Euro Gesamtkosten kalkuliert; eine im Vergleich zu den internationalen Mitbewerbern enorme Summe. Im Rahmen eines gigantischen Immobilien-Deals wollte die Stadt die Elbinsel Kleiner Grasbrook vom Hafen-Lager zur "OlympiaCity" umwidmen und entwickeln.
Trotzdem hätten - so versprach Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz - nur 1,2 Milliarden Euro von der Stadt aufgebracht werden müssen. Allerdings fehlte eine konkrete Finanzierungszusage des Bundes, der nach dieser Rechnung mit sechs Milliarden Euro den Löwenanteil hätte aufbringen müssen. In trockenen Tüchern waren die Finanzen der Bewerbung also nicht. Zudem mag der Zuspruch in der Kaufleute-Stadt Hamburg unter aktuellen politischen Themen - Flüchtlinge, Terrorgefahr - sowie dem schlechten Image der internationalen Sportverbände gelitten haben.
Für den Deutschen Olympischen Sportbund ist dieser nächste Fehlversuch, eine Bewerbung an den Start zu bringen, ein herber Rückschlag. Der DOSB hatte erst in diesem Jahr eine Imagekampagne unter dem Motto Sportdeutschland gestartet; mit dem negativen Olympia-Votum ist dem Verband sein Leitbild verloren gegangen.
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