Die Blondine, die mit Männern trainiert
Gabriela Soukalová kommt als Weltcup-Spitzenreiterin im Einzelrennen nach Sotschi. Und weil die Tschechin, die die erste Biathlon-Medaille für ihr Land gewinnen könnte, auch noch eine hübsche Blondine ist, die bei ihrem Doppelsieg in Ruhpolding weder auf Schminke noch auf Ohrringe verzichtete, fällt sie der männlichen Mehrheit der Sportreporter umso mehr ins Auge. Über die 24-Jährige gibt es aber noch mehr zu berichten: Für ihre Olympia-Mission nahm Soukalová sich nämlich die Leichtathletin Zuzana Hejnová, Weltmeisterin über 400-m-Hürden, zum Vorbild und wechselte - Frauentrainer Jindrich Šikola war not amused - zum Training ins Männer-Team.
Der Nationaltrainer der Männer, Ondřej Rybář, nahm die fragile Blondine freundlich auf, obwohl er sehr gut wusste, dass Gabriela eine junge und auch etwas ungestüme Frau ist. Und dazu noch unpünktlich und manchmal ziemlich vergesslich ...Lidové NovinyJa, so sind die jungen Dinger. Man(n) sollte das "Glamourgirl" (FAZ) aber nicht unterschätzen: Soukalová, deren Mutter Gabriela unter dem Mädchennamen Svobodová 1984 in Sarajevo Staffel-Silver im Langlauf gewann, hat Grafikdesign studiert, mag die Expressionisten und van Gogh, und singen kann sie auch: Bei der kuriosen Bond-Film-Parodie Der Spion, der Biathlon liebte mit zahlreichen Biathlon-Kollegen bringt sie den Titelsong „For Your Eyes Only“ zum Vortrag.
Externe Artikel
2014-01-12
Frankfurter Allgemeine Zeitung
2014-01-13
Südwestpresse
Mehr zum Thema