431 Athletinnen und Athleten - das deutsche Olympiateam in Tokio

434 Athletinnen und Athleten hat Deutschland für die Olympischen Spielen in Tokio nominiert - elf mehr als vor fünf Jahren nach Rio. Am Ende waren es dann aber weniger. Denn U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz konnte aus einem Kreis von ursprünglich 100 Kandidaten nur 18 statt der 22 möglichen Spieler zur Teilnahme gewinnen - die anderen hatten entweder keine Lust oder bekamen keine Freigabe von ihren Clubs. Traurig, peinlich, aber wegen Corona und dem engen Profi-Kalender auch folgerichtig.

Viel mehr olympischen Geist verspürten hingegen die Basketballer, die mit einem unerwarteten Sieg beim Qualifikationsturnier in Split am Vorabend des Meldeschlusses am 5. Juli noch zwölf Last-Minute-Tickets für Tokio buchten. Damit schaffte die deutsche Olympiamannschaft doch noch eine stattliche Größe, denn in den besonders personalintensiven Ballsportarten sind insgesamt fünf Teams dabei:
  • Im Fußball die U21 der Männer, während die Frauen als Titelverteidiger mit dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 die Qualifikation verpassten.
  • Auch im Handball qualifizierten sich nur die Männer.
  • Im Hockey sind dagegen wieder beide Teams in Tokio dabei.
  • Die Basketball-Männer setzten sich beim Qualifikationsturnier in Split u.a. gegen Gastgeber Kroatien (Halbfinale) und Brasilien (Finale) durch.
Die größten Mannschaftsteile kommen jedoch aus der Leichtathletik und dem Schwimmen.

Auch in jenen Sportarten, die erstmals olympisch ausgetragen werden, sind Deutsche am Start: ein Surfer, zwei Sportkletterer, je eine Skateboarderin und ein Skateboarder sowie vier Karatekas. Im 3x3-Basketball wie auch in den nach der letzten Austragung 2008 ins olympische Programm zurückgekehrten Schlagballspielen Base- und Softball glänzen die Deutschen dagegen mit Abwesenheit.

Verletzungs-Pech
Pech hatte Bahnradfahrerin Gudrun Stock aus München. Bereits für die Mannschaftsverfolgung nominiert, musste sie wegen einer Krankheit durch Laura Süßemilch aus Aulendorf ersetzt werden.

Dann verletzte sich im Trainingslager der deutschen Leichtathleten die Startläuferin der 4x100-m-Staffel, Lisa Mayer. Da sich auch Ersatzfrau Lisa Nippgen verletzte, musste Gina Lückenkemper nachnominiert werden.

Nominierungsrunden
Wegen der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Komplikationen bei der Austragung der Qualifikationswettkämpfe benötigte der DOSB fünf statt wie sonst drei Nominierungsrunden am 18. Mai, 1. Juni, 15. Juni, 29. Juni und am 3. Juli.
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